Veganer Kürbis-Käsekuchen

Falls ihr gerade eure Augenbrauen hochzieht und denkt „Seit wann landet denn Gemüse im Käsekuchen?“, sollten wir zunächst einmal klären, was Kürbisse überhaupt sind. Genau genommen sind Kürbisse nämlich gar kein Gemüse. Ha! Aber nun mal auch kein Obst! Hä? Man ordnet sie tatsächlich als „Früchte“ ein und durch ihre gemüse-ähnlichen Eigenschaften auch als „Fruchtgemüse“. Ahhh! Wenn man es ganz genau nehmen will, dann sind Kürbisse sogar „Panzerbeeren“. (Quelle) Huch! Ihr könnt eure Augenbrauen also wieder entspannen, denn in unserem Käsekuchen landen Früchte bzw. Beeren und das ist ja nun wirklich nicht der Aufregung wert, oder?

Aber natürlich verstehen wir, dass es nicht gewöhnlich ist, Kürbis in süßen Gerichten zu verarbeiten. Die Kombination aus süßen Zutaten und dem herzhaften Geschmack von Kürbissen passt unserer Meinung nach aber ziemlich gut zusammen, weshalb wir euch auch schon Kürbisschnecken, Kürbisbrownies oder Kürbispancakes vorgestellt haben. Ein Käsekuchen mit Kürbis hat in unserer Liste also definitiv noch gefehlt.

Für unser Rezept haben wir Muskatkürbis verwendet, der einen sehr würzigen Geschmack hat und an Muskatnuss erinnert. Als Kontrast zu unserem süßen und säuerlichen Käsekuchen passt er perfekt und lässt sich auch sehr einfach verarbeiten. Auf dem Markt könnt ihr die Augen offen halten nach grün-beigen bis mattgelben Kürbissen, die eine stark gerippte Form haben. Muskatkürbisse gehören genauso wie der Butternutkürbis zu den Moschus-Kürbissen. Dieser Name kommt natürlich nicht von irgendwo, denn Muskatkürbisse können bis zu 35 kg schwer werden, wow! Für unseren Kuchen benötigen wir nur etwa 350 g, daher greift gern zu einem kleinen Exemplar. Im Supermarkt wiegen die meisten Muskatkürbisse etwa 3-5 kg, man findet ihn aber auch in Stücken, was natürlich super praktisch ist.

Für unser Rezept entfernen wir die Schale vor dem Kochen, da wir für die Kürbisfüllung nur das weiche Fruchtfleisch wollen, das sich herrlich cremig zu unserer veganen Quarkcreme gesellt. Man kann die Schale zwar mitessen, allerdings benötigt sie beim Kochen oder Backen deutlich länger als das Fruchtfleisch und ist daher oft noch zu hart. Übrigens kann man Muskatkürbisse sogar roh essen! (Quelle) Wenn ihr also noch etwas von ihm übrig habt, dann könnt ihr ihn toll in Salaten roh verarbeiten oder in Suppen, Marmeladen, Chutneys, Aufläufen oder Eintöpfen verkochen. (Quelle) Wenn ihr keinen Muskatkürbis findet, könnt ihr auf einen Hokkaido-Kürbis zurückgreifen. Er schmeckt etwas neutraler als der Muskatkürbis, daher dürft ihr in diesem Fall gern etwas Muskatnuss und mehr Pumpkin Pie Spice hinzugeben. Auf geht’s also mit unserem Gemüse-, äh, Obst-, äh Panzerbeeren-Kuchen!

R777 Veganer Kürbis Käsekuchen
R777 Veganer Kürbis Käsekuchen
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Veganer Kürbis-Käsekuchen

1 Kuchen (20x24 cm)
45 Minuten (+ 60 Minuten Backzeit, 60 Minuten Kühlzeit)

Zutaten

Für den Keksboden:

  • 140 g vegane Butter
  • 400 g vegane (Butter-)Kekse

Für die Füllung:

  • 350 g Muskatkürbis
  • 150 g vegane Margarine
  • 74 g veganes Vanille-Puddingpulver
  • 80 ml pflanzliche Milch
  • 300 g veganer Frischkäse
  • 400 g veganer Skyr (Quark)
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 50 g Puderzucker
  • 1.5 TL Pumpkin Pie Spice

Für die Toppings:

  • 50 ml vegane Sahne zum Aufschlagen
  • 8 g Vanillezucker
  • 8 g Sahnesteif
  • 2 TL Zimt oder Pumpkin Pie Spice

Zubereitung

  1. Den Muskatkürbis schälen, in grobe Stücke schneiden, in einen Topf geben, mit Wasser bedecken, etwas salzen und zum Kochen bringen. Nach ca. 15 Minuten sollte der Kürbis schön weich sein. Danach abgießen, gut abtropfen lassen und mit einem Pürierstab glatt pürieren.

  2. Für den Keksboden die vegane Butter schmelzen und die veganen Kekse in einem Zerkleinerer mixen (alternativ in eine verschließbare Tüte geben und mit dem Nudelholz darüber rollen, bis alle Kekse zu kleinen Krümeln verarbeitet sind). Vegane Butter und Kekse vermischen und in den eingefetteten Backrahmen (20x24) geben. Den Keksboden gleichmäßig mit einem Löffel oder den Fingern auf den Boden drücken und kaltstellen.

  3. Den Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Für die Füllung die Margarine in einem kleinen Topf schmelzen und im Anschluss etwas abkühlen lassen. In einer Schüssel das Vanille-Puddingpulver mit pflanzlicher Milch verrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.

  4. In einer großen Schüssel veganen Frischkäse, veganen Skyr, Vanilleextrakt, Puderzucker, Vanille-Puddingpulver-Mix und die geschmolzene Margarine verrühren. Zwei Drittel der Füllung auf den Keksboden gießen.

  5. Zu dem restlichen Drittel nun den gekochten Muskatkürbis sowie das Pumpkin Pie Spice geben und alles gut verrühren. Die Kürbiscreme nun auf der Quarkcreme verteilen. Den Kuchen etwa 60 Minuten bei 180°C (Umluft) backen.

  6. In der Zwischenzeit die vegane Sahne mit Vanillezucker und Sahnesteif aufschlagen und kaltstellen. Sobald der Kuchen komplett abgekühlt ist, in Stücke schneiden, mit Sahne und etwas Zimt oder Pumpkin Pie Spice dekorieren.

R777 Veganer Kürbis Käsekuchen
R777 Veganer Kürbis-Käsekuchen

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