Vegane Manti mit Sojafüllung

Die kleinen Teigtaschen namens Manti kannten wir vor allem aus der türkischen Küche, sie sind jedoch auch ein Nationalgericht in Kasachstan und werden in Russland, der Ukraine und weiteren Ländern gegessen, wo sie teilweise auch eine andere Form haben. Im türkischen Supermarkt gibt es sie schon fertig zu kaufen, sogar mit Sojafüllung, doch leider steckt trotzdem oft Ei im Teig. Daher wollten wir die türkischen Manti unbedingt in unserer Teigtaschen-Woche selbermachen und haben uns durch einige Rezepte, Videos und Falttechniken geklickt - letzteres ist der Teil der Zubereitung, der die meiste Zeit verschlingt.

Der Teig ist schnell vorbereitet und die Füllung kann zubereitet werden, während er ruht. Traditionell sind Manti mit Hackfleisch gefüllt, das ja ein bisschen „klebrig“ ist und damit das Falten einfacher macht. Für die vegane Füllung müsst ihr zum einen das Sojahack und alle weiteren Zutaten sehr fein hacken, da nur ein halber Teelöffel in die Teigtaschen passt, und die Füllung so sticky wie nötig machen, damit euch beim Falten nicht alles wieder rausfällt (wir sprechen leider aus Erfahrung). Die Lösung unseres Problems war Tomaten- oder Paprikamark, das alle Zutaten zusammenhält. Das Falten hat uns ein bisschen an das Spiel „Himmel und Hölle“ erinnert: Ihr greift die kleinen quadratischen Teigstücke von unten, drückt dann die Seiten links und rechts leicht zusammen und klappt beide Ecken in die Mitte, um die Teigtasche zu verschließen. Für den Notfall: Youtube-Videos haben uns hier wirklich weitergeholfen! Bei so vielen Manti könnt ihr euch vorstellen, wie lang das Falten dauert, schnappt euch also am besten einen oder zwei Helfer.

Serviert werden die Manti mit einer Paprikabutter und einer Soße aus ungesüßtem pflanzlichen Joghurt, Knoblauch und getrockneter Minze. Die Kombination aus warmen Manti und kalter Joghurtsoße ist wirklich unglaublich lecker und macht die ganze Faltarbeit wieder wett!

R366 Vegane Manti
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Vegane Manti mit Sojafüllung

4 Personen
60 Minuten

Zutaten

Für den Teig:

  • 300 g Mehl
  • 0.5 TL Salz
  • 150 ml lauwarmes Wasser
  • Hartweizengrieß zum Bestäuben

Für die Füllung:

  • 1 Schalotte
  • 250 g Sojahack (wenn ihr getrocknetes nutzt, vorher einweichen und kräftig ausdrücken)
  • 0.5 TL Sojasauce
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL süßes Paprikapulver
  • 5 EL Tomatenmark (oder Paprikamark)
  • Pflanzenöl zum Braten
  • Salz
  • Pfeffer

Zum Servieren:

  • 500 g ungesüßten pflanzlichen Joghurt
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 g pflanzliche Butter
  • 3 TL Paprikapulver
  • Sumach
  • getrocknete Minze
  • Salz

Zubereitung

  1. Für den Teig Mehl als Haufen auf eine saubere Arbeitsfläche geben, Salz darüber streuen und eine Mulde in die Mitte formen. Lauwarmes Wasser vorsichtig in die Mulde geben und das Mehl nach und nach einarbeiten und schließlich zu einem glatten Teig verkneten. Sollte der Teig zu trocken sein, könnt ihr noch etwas mehr Wasser dazugeben. Den Teig abgedeckt oder in Folie gewickelt ca. 20 Minuten ruhen lassen.

  2. Während der Teig ruht, die Füllung und die Joghurtsoße vorbereiten. Dafür die Schalotte superfein würfeln und das Sojagranulat superfein hacken. Etwas Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und das Sojahack ca. 4 - 5 Minuten scharf anbraten. Mit Sojasauce würzen, dann die Zwiebeln, Kreuzkümmel und Paprikapulver dazugeben und anbraten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind. Zum Schluss das Tomatenmark dazugeben, vermengen und noch ein paar Minuten auf kleiner Hitze anbraten. Sollte eure Füllung noch zu bröselig sein, könnt ihr noch mehr Tomatenmark dazugeben.

  3. Damit ihr nachher in Ruhe Manti falten und kochen könnt, jetzt schon mal die pflanzliche Joghurtsoße vorbereiten. Dafür Knoblauchzehen fein hacken und in den ungesüßten pflanzlichen Joghurt rühren und mit Salz abschmecken. Die Soße bis zum Servieren im Kühlschrank ruhen lassen.

  4. Sobald der Teig lang genug geruht hat, vierteln. Ein Viertel des Teigs nehmen und den Rest wieder abdecken, damit er nicht austrocknet. Den Teig dünn ausrollen und nach Bedarf mit etwas Hartweizengrieß bestäuben, wenn er kleben sollte. Mit einem Messer oder Pizzaroller in ca. 3 Finger breite Quadrate schneiden. Testet am besten erstmal ein paar Manti aus, bevor ihr alle vorschneidet.

  5. Ca. 1/2 Teelöffel der Füllung in die Mitte eines Teigstücks geben. Den Teig anschließend am besten von unten halten, zunächst die Seiten links und rechts leicht zusammendrücken und beide Ecken zur Mitte falten und dort zusammendrücken. So sollte eure Füllung fest verschlossen sein. Probiert auch hier am besten aus, wie viel Füllung in die Teigtaschen passt, es braucht einfach ein bisschen Übung - Youtube-Videos haben uns beim Falten auf jeden Fall weitergeholfen! So faltet ihr alle Manti.

  6. Sind alle Manti gefalten, geht's an Kochen. Wasser in einem großen Topf zum Sieden bringen, es sollte nicht sprudelnd kochen. Die Manti (notfalls in Portionen) ca. 5 Minuten im Wasser köcheln lassen, anschließend herausnehmen und abtropfen lassen.

  7. Parallel könnt ihr in einer Pfanne vegane Butter schmelzen und das Paprikapulver einrühren. Anschließend vom Herd nehmen.

  8. Die Manti auf euren Tellern mit der gekühlten Joghurtsoße übergießen und mit der Paprikabutter beträufeln. Zum Schluss noch mit Sumach und getrockneter Minze bestreuen.

R366 Vegane Manti
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