Veganes Tatar mit Rote Bete, Tomaten, Erbsen und Möhrenlachs

Kennt ihr dieses Phänomen auch, dass ihr vegane Gerichte esst, die euch in der un-veganen Variante nie geschmeckt haben? Für mich ist Hackepeter ein tolles Beispiel dafür. Rohes gehacktes Fleisch? Ürgs. Ein veganer Hackepeter auf Basis von Reiswaffeln? Her damit! Die feinere Variante des Hackepeters ist ein Tatar, das ich jedoch auch nie gegessen habe. An dieser Stelle möchte ich gar nicht weit ausholen und über die Geschichte oder Details eines Tatars sprechen, sondern komme direkt zu unserer veganen Version. Die besteht, anders als unser veganes Mett, jedoch nicht aus Reiswaffeln, sondern aus mehreren Schichten Gemüse. Es ist daher gar nicht erst der Versuch, dem klassischen Beefsteak Tatar nahezukommen, sondern einfach ein dekonstruierter Salat, der geschichtet wird.

Ich bin gleich mal aufs Ganze gegangen und habe vier Gemüsesschichten verarbeitet: eine saftige Tomatenschicht mit Balsamico, eine gedämpfte Rote-Bete-Schicht mit Meerrettich, eine cremige Erbsenschicht mit Minze und eine leicht salzige Möhrenlachs-Schicht mit Rauchnote. Als wäre das noch nicht genug, wird das Salattürmchen mit veganem Fetakäse, gerösteten Nüssen und frischer, leicht scharfer Kresse getoppt. Jegliche Geschmack- und Konsistenzsrichtungen sind also abgedeckt. Zudem wird dieser kleine Salat ein wahrer Blickfang sein, der sich als Beilage oder Vorspeise servieren lässt.

Natürlich könnt ihr die einzelnen Schichten reduzieren und nur eine, zwei oder drei Komponenten herauspicken. Ihr könnt aber auch einzelne Schichten austauschen und in eurer Küche kreativ werden. Ich kann mir beispielsweise eine fruchtige Schicht mit Mango oder Äpfeln gut darin vorstellen, ein veganes Tatar aus gerösteter Aubergine schmeckt ebenfalls fantastisch und weil ich es schon erwähnt habe: eine Schicht Tatar auf Reiswaffelbasis funktioniert natürlich genauso.

Die einzelnen Schichten werden nacheinander zubereitet, weshalb das Rezept auch länger dauert als ein simpler Salat. Spart ihr eine Komponente, spart ihr so gesehen aber auch Zeit. Ansonsten könnt ihr dieses Rezept prima mit mehreren Leuten vorbereiten. Wenn ihr das Tatar erst später essen wollt, bereitet die einzelnen Komponenten vor und schichtet sie erst kurz vor dem Servieren. Apropos: Das Schichten gelingt am besten in einem Dessertring, den aber nicht jede:r in der Küche hat. Alternativ könntet ihr per Hand euer Glück versuchen, aber ich denke, das einfachste wird sein, das Tatar in ein Glas zu packen.

R700 Gemüse-Tatar mit Rote Bete, Tomaten, Erbsen und Möhrenlachs
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Veganes Tatar mit Rote Bete, Tomaten, Erbsen und Möhrenlachs

6 Portionen (Dessertringe ∅ 7,5 cm)
70 Minuten

Zutaten

Für die Möhrenlachs-Schicht:

  • 250 g Möhren
  • 1.5 EL Olivenöl
  • 1 TL Liquid Smoke
  • 1 TL Reisessig
  • 1 Prise Old Bay Seasoning (optional)
  • 0.5 Noriblatt
  • Salz

Für die Rote-Bete-Schicht:

  • 300 g Rote Bete
  • 1.5 TL Senf
  • 2 TL Meerrettichcreme
  • 2 EL veganer Naturfrischkäse
  • 0.5 TL getrockneter Thymian
  • Zitronenabrieb
  • Salz
  • Pfeffer

Für die Tomatenschicht:

  • 4 große Tomaten
  • 2 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 TL dunkler Balsamicoessig
  • 2 EL Tomatenmark
  • Salz
  • Pfeffer

Für die Erbsenschicht:

  • 250 g tiefgekühlte Erbsen
  • 10 g Minzblätter
  • 0.5 Zitrone (Saft und -abrieb)
  • Salz
  • Pfeffer

Zum Servieren:

  • 50 g Mandeln
  • 100 g veganer Fetakäse
  • Kresse
  • Brot

Zubereitung

  1. Für die Möhrenlachs-Schicht Möhren schälen, fein würfeln und anschließend dämpfen, bis sie weicher sind, aber noch einen leichten Biss haben. In der Zwischenzeit Olivenöl, Liquid Smoke, Reisessig, Old Bay Seasoning und etwas Salz in einer Schüssel verrühren. Das Noriblatt in kleine Stücke reißen oder schneiden und untermengen. Die gedämpften, noch warmen Möhrenwürfel in die Schüssel geben, vermengen und ziehen lassen, bis alle anderen Komponenten fertig sind.

  2. Für die Rote-Bete-Schicht die Bete schälen, fein würfeln und ebenfalls dämpfen, bis sie weicher ist, aber noch einen leichten Biss hat. Danach in einen Zerkleinerer geben und mit der Pulse-Funktion grob zerkleinern oder in einer Schüssel grob stampfen. Mit Senf, Meerrettichcreme, veganem Naturfrischkäse und Thymian würzen und mit Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer abschmecken.

  3. Für die Tomatenschicht die Tomaten halbieren und entkernen, sodass nur noch das feste Fruchtfleisch bleibt. Das Fruchtfleisch in feine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Schalotten und Knoblauch darin anschwitzen, bis die Schalotten glasig sind. Anschließend zusammen mit Balsamicoessig und Tomatenmark zu den Tomaten geben und vermengen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.

  4. Für die Erbsenschicht die tiefgekühlten Erbsen blanchieren und anschließend grob stampfen oder in einem Zerkleinerer nur kurz mit der Pulse-Funktion zu einem groben Erbsenstampf verarbeiten. Minzblätter fein hacken und zusammen mit Zitronensaft und -abrieb, Salz und Pfeffer dazugeben und vermengen.

  5. Für das Topping Mandeln in einer fettfreien Pfanne rösten und anschließend grob hacken.

  6. Zum Servieren die einzelnen Schichten in den Dessertring geben. Mit veganem, zerbröseltem Feta, den gerösteten Mandeln und Kresse bestreuen und mit Brot servieren.

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