Veganes Picknicksandwich XXL à la Muffuletta

Muffuletta. Das ist nicht nur ein Zweitname, den ich mir wünschen würde, sondern vor allem ein bekanntes Sandwich aus New Orleans, das dort 1906 vom Sizilianer Salvatore Lupo kreiert wurden sein soll (wie so oft ist der genaue Ursprung umstritten). Es ist im Grunde ein riesiger Berg dünn aufgeschnittener Wurstsorten, Käse und Olivensalat. Eine unglaublich große Portion – eingepackt in ein Weizenbrot! Das Muffuletta kann man daher auch halbiert oder geviertelt kaufen, aber ich mochte die Grundidee eines riesengroßen Sandwiches ziemlich gern.

Gerade bei warmen Temperaturen verabredet man sich ja gern draußen und egal ob für ein Picknick mit Freund:innen oder als Snack für eine Fahrradtour – so ein großes Sandwich ist schon äußerst praktisch. Es lässt sich leicht als Ganzes transportieren und muss dann nur noch in Portionen geschnitten werden, während man bei zehn kleinen Sandwiches ja alles einzeln verpacken müsste. Und sind wir mal ehrlich: Es ist einfach schon ein Highlight, dieses Sandwich anzuschneiden und das Innere zu präsentieren. Alle werden ein entzücktes „Oooh“ und „Aaaah“ verlauten lassen, wenn sie sehen, wie viele Toppings da auf eurem Sandwich zum Vorschein kommen. Die besonders geniale Idee am Muffuletta ist, dass man das Brot etwas aushöhlt, damit mehr Platz für den Belag ist. Gehen wir es doch mal Schicht für Schicht durch – wandelbar ist es nämlich auch noch.

Das Brot: Für das Original-Muffuletta würdet ihr eigentlich zu einem mit Sesam bestreuten Weizenbrot greifen, aber natürlich geht auch jedes andere Brot. Je nachdem, wie viele Leute ihr sattbekommen wollt, könnt ihr ein großes oder ein NOCH größeres Brot nehmen. Wir haben dieses tolle längliche Ciabatta gefunden, das für vier Personen als Snack ausreichte.

Die ausgehöhlten Brotkrümel könnt ihr übrigens auf einem Backblech mit Olivenöl beträufeln, etwas würzen und dann im Ofen backen, bis sie kross sind. Esst sie als Snack oder als eine Art Croûton zu eurem nächsten Salat oder einer Suppe.

Der Belag: Die vielen Lagen an Wurst- und Käseaufschnitt finde ich beim Original-Muffuletta ehrlich gesagt ziemlich unappetitlich und stell es mir auch ganz schön heavy vor, dort reinzubeißen. Ich wollte die vegane Variante deshalb nicht 1:1 mit Ersatzprodukten nachkreieren, sondern habe mich hauptsächlich für einen Mix aus Gemüse entschieden. Auf meinem Sandwich landet das meiste roh (Gurke, Rucola, Avocado, Möhre, Basilikum, Rotkraut und Kresse), die Paprika gibt’s allerdings gegrillt für den Kontrast. Das könnte ihr natürlich auch selbst machen, aber ich gehe an der Stelle den bequemen Weg und greife zu gegrillten Paprika aus dem Glas. Als Erinnerung an das Original landeten zumindest eine Schicht veganer Käse und vegane Wurst auf dem Sandwich, die man aber getrost auch weglassen kann – Gemüse würde hier vollkommen ausreichen!

Ich denke, dass ich an dieser Stelle eigentlich nicht erwähnen muss, dass ihr jegliches Gemüse weglassen oder ersetzen könnt oder dass ihr diverse Sorten auch blanchieren oder noch mehr Gemüse braten könntet oder doch alles roh lasst. Da ich es jetzt aber eh einmal erwähnt habe, schieße ich gleich noch hinterher: Auch beim veganen Pesto könnt ihr natürlich eure Lieblingssorte wählen oder es mit einem anderen Aufstrich austauschen.

Der Olivensalat: Auch der Olivensalat darf beim traditionellen Sandwich nicht fehlen. Er ist eigentlich etwas aufwendiger und mit einem italienischen Relish aus eingelegtem Gemüse. Unsere Version ist eher eine Abgespeckte, dennoch aber sehr leckere Variante mit Kapern und Peperoncini. Wir verlinken euch hier mal ein Rezept, das dem Original ähnlicher ist, falls ihr daran Interesse habt.

Wenn ihr euer Muffuletta gemacht habt, sind wir gespannt, für welchen Belag ihr euch entschieden habt – schreib es uns doch mal hier in die Kommentare.

R659 Veganes Picknicksandwich XXL a la Muffuletta
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Veganes Picknicksandwich XXL à la Muffuletta

1 großes Sandwich (4 Portionen)
40 Minuten (+ Ruhezeit)

Zutaten

Für das Sandwich:

  • 1 Ciabatta (oder ein anderes längliches Brot eurer Wahl)
  • 125 g veganes Pesto
  • 0.25 Gurke
  • 2 händevoll Rucola
  • 0.5 Avocado
  • 10 g frischer Basilikum
  • 1 Möhre
  • 150 g gegrillte Paprika aus dem Glas
  • 4 vegane Käsescheiben
  • 6 vegane Wurstscheiben
  • 50 g frisches Rotkraut
  • Salz
  • Pfeffer

Für die eingelegten Zwiebeln:

  • 2 rote Zwiebeln
  • 150 ml Apfelessig
  • 150 ml Wasser
  • 1 TL Zucker
  • 0.5 TL Chiliflocken
  • Salz

Für den Olivensalat:

  • 100 g Oliven
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Kapern
  • 1-3 eingelegte Peperoni (nach Geschmack)
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zitronensaft

Zubereitung

  1. Zunächst die Zwiebeln einlegen. Dafür die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebelscheiben in ein sauberes, verschließbares und hitzebeständiges Glasgefäß geben. In einem Topf Apfelessig, Wasser, Zucker, Chiliflocken und Salz erhitzen, bis sich Zucker und Salz aufgelöst haben. Die Mischung noch warm über die Zwiebelscheiben gießen. Die Zwiebeln so abkühlen lassen und entweder direkt verwenden oder verschlossen in den Kühlschrank stellen.

  2. Für den Olivensalat Oliven falls nötig entkernen und anschließend zusammen mit Kapern und eingelegter Peperoni hacken, bis alles fein stückig ist. Knoblauch schälen, fein hacken und dazugeben. Olivenöl und etwas frischen Zitronensaft dazugeben, vermengen und den Olivensalat mit Salz und Pfeffer abschmecken.

  3. Für die Toppings Rucola waschen und trocken schütteln. Gurke und Avocado in Scheiben schneiden, Möhre grob reiben und das Rotkraut in Streifen schneiden.

  4. Das Ciabatta horizontal halbieren, aber den Schnitt so setzen, dass die untere Seite drei Viertel des Brots ausmacht und der Brotdeckel nur ein Viertel der Höhe. Die untere Ciabattahälfte vorsichtig aushöhlen, dabei aber zum Rand und nach unten jeweils ca. 1-2 Fingerbreit Abstand lassen.

  5. Zuerst das vegane Pesto auf beide Seiten des Ciabattas schmieren. Danach die ausgehöhlte Ciabattaseite nehmen und alle Toppings darin stapeln. Bei uns waren das von unten nach oben: Rucola, Gurke, Avocado, Basilikum, eingelegte Paprika, Möhre, veganer Käse, vegane Wurst, Rotkraut, eingelegte Zwiebeln und Olivensalat. Die obere Ciabattahälfte drauflegen.

  6. Das Sandwich nun umwickeln – wir haben dafür einfach die Tüte genommen, in der wir das Brot gekauft haben, aber ihr könnt es auch in Folie umwickeln. Optional mit etwas beschweren (z. B. einer schweren Pfanne) und mind. 30 Minuten lang so ziehen lassen – ihr könnt das ganze aber auch über Nacht im Kühlschrank machen.

  7. Das Sandwich zum Servieren in Stücke schneiden.

R659 Veganes Picknicksandwich XXL a la Muffuletta
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