Kürbis und Tempeh aus dem Ofen mit würzigem Rahmspinat und Mango-Salsa

Ich mag es kaum glauben, aber ich bin nun schon seit 15 Jahren vegan. Und obwohl viele Menschen denken, dass man dadurch auf viele Dinge verzichtet, hab ich eher das Gefühl, dass ich dadurch viele Zutaten überhaupt erst kennengelernt habe: Tapiokastärke, Hefeflocken, Kala Namak, Liquid Smoke, Sojagranulat, Aquafaba, Tofu und ja, auch Tempeh.

Was ist eigentlich Tempeh und was macht man damit?

Tempeh stammt aus der indonesischen Küche und besteht aus fermentierten Hülsenfrüchten. Traditionell sind das Sojabohnen, man kann es aber auch aus Linsen oder anderen Bohnen herstellen. Dafür werden die Hülsenfrüchte erst gekocht und danach mit einem speziellen Edelschimmelpilz fermentiert. Durch die Fermentation verbinden sich die Bohnen oder Linsen dann zu einem festen Block, der sowohl den Eigengeschmack der Hülsenfrüchte behält, als auch einen charakteristischen leicht nussigen Geschmack bekommt. Beim Kochen kann man ihn wohl für ziemlich alles verwenden: klein schneiden, im Ganzen lassen oder zerbröseln. Anbraten, backen oder knusprig panieren und frittieren. Viele sehen darin eine Alternative zu Tofu und mögen Tempeh sogar lieber, weil er herzhafter schmeckt, bissfester ist und in Sachen Protein noch besser abschneidet. Auf 100 Gramm Tempeh kommen nämlich circa 20 Gramm Eiweiß – zum Vergleich: Tofu, Linsen und Kichererbsen enthalten etwa die Hälfte.

Wir nehmen sehr gern den Tempeh der tempehmanufaktur, die ihren Bio-Tempeh in Handarbeit produzieren. Und zwar nicht nur Natur-Tempeh, sondern auch Sorten wie BlackBean-Tempeh Tamari, Lupinen-Tempeh Wildkräuter und Sweet Chili, Soja-Tempeh BBQ, Teriyaki und Curry und einen Berglinsen-Tempeh, den wir heute auch für unser Rezept verwendet haben. Ihr findet den Tempeh in vielen Biomärkten, größeren Supermärkten bei Lebensmittel-Lieferdiensten und natürlich auch im tempehmanufaktur-Onlineshop.

Und was kochen wir heute damit?

Aber genug der Tempeh-Theorie, jetzt geht’s ans Kochen. Auf unserem Blog findet ihr bereits Rezepte für vegane Burritos mit mariniertem, gebratenem Tempeh, ein veganes Breakfast Sandwich mit Tempeh-Bacon und Limetten-Reis mit Tempeh in Nusssoße. Auf Instagram haben wir euch zuletzt einen lauwarmen Sobanudel-Salat mit einem Tempeh aus schwarzen Bohnen gezeigt.

Heute wird’s herbstlich, herzhaft, aber auch fruchtig – wir bringen wirklich alle Konsistenzen und Geschmäcker auf den Teller. Neben dem Tempeh landet Kürbis auf dem Backblech und geht in den Ofen. In der Zwischenzeit machen wir ein cremiges Spinatbett fertig und getoppt wird alles mit einer Mango-Zwiebel-Salsa und gerösteten Pinienkernen. Klingt außergewöhnlich, schmeckt gemütlich und doch frisch und abgesehen von der Backzeit braucht ihr nur 30 Minuten zur Vorbereitung.

R992 Kürbis und Tempeh aus dem Ofen mit würzigem Rahmspinat und Mango-Salsa
R992 Kürbis und Tempeh aus dem Ofen mit würzigem Rahmspinat und Mango-Salsa

Kürbis und Tempeh aus dem Ofen mit würzigem Rahmspinat und Mango-Salsa

4 Portionen
30 Minuten (+ 25 Minuten Backzeit)

Zutaten

Für den gebackenen Kürbis und Tempeh:

Für den würzigen Rahmspinat:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 10 g Petersilie
  • 300 g gehackter Tiefkühlspinat
  • 150 g veganer Schmand
  • 2 EL Tahin
  • 1 EL Hefeflocken
  • 1 Zitrone
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat
  • Pflanzenöl zum Braten

Für die Mango-Salsa und das Topping:

  • 50 g Pinienkerne
  • 1 Mango
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 10 g Petersilie
  • 1 TL Sumach
  • 1 TL Chiliflocken
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz
  • Zitronensaft

Zubereitung

  1. Den Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Zuerst Kürbis und Tempeh klein schneiden, zum Beispiel den Kürbis in Spalten und den Tempeh in Dreiecke. Beides auf einem Backblech verteilen, mit einer großzügigen Menge Olivenöl (damit der Tempeh nicht zu trocken wird) und Ahornsirup beträufeln und mit Kreuzkümmel, getrocknetem Thymian, Salz und Pfeffer würzen. Im Ofen circa 20–25 Minuten backen.

  2. In der Zwischenzeit für den würzigen Rahmspinat Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Petersilie fein hacken und beiseitelegen. Pflanzenöl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen und beides anschwitzen, bis die Zwiebelwürfel glasig werden. Gehackten Tiefkühlspinat dazugeben und erwärmen, bis er komplett aufgetaut und die Flüssigkeit verkocht ist. Anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Mit veganem Schmand, Tahin, Hefeflocken und gehackter Petersilie vermengen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronenabrieb und -saft abschmecken.

  3. Die Pinienkerne in einer fettfreien Pfanne goldbraun rösten und beiseitelegen.

  4. Mango und rote Zwiebel für die Salsa in kleine Würfel schneiden. Petersilie fein hacken. In einer Schüssel mit Sumach, Chiliflocken und Olivenöl vermengen und mit Salz und Zitronensaft abschmecken.

  5. Zum Servieren den Rahmspinat auf einem großen Teller verstreichen. Kürbis und Tempeh aus dem Ofen darauf verteilen und mit der Mango-Salsa und den gerösteten Pinienkernen toppen.

R992 Kürbis und Tempeh aus dem Ofen mit würzigem Rahmspinat und Mango-Salsa
R992 Kürbis und Tempeh aus dem Ofen mit würzigem Rahmspinat und Mango-Salsa
R992 Kürbis und Tempeh aus dem Ofen mit würzigem Rahmspinat und Mango-Salsa
R992 Kürbis und Tempeh aus dem Ofen mit würzigem Rahmspinat und Mango-Salsa

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